Reisetagebuch

  

Hier werdet ihr in Zukunft meine Reiseberichte finden. Dabei wird es nicht immer nur ums Skaten gehen, aber da das Longboarden mir den Mut für diese Aktion gegeben hat, passt es trotzdem hierher.

Auch auf Facebook kannst du mich finden.

 

 

 

 

 

 

 

Datum: 20.07.2016

   

Let's start with the beginning!

 

    

                               

 

 

   

 

Zähneputzen mit Aussicht:
Irland August 2015

 

 

Der Ausbau aus dem Blog
"The rolling home"

hat es mir total angetan!

 

 

Der "Masterplan"

 

 

Mit Papa am Bornholmer
Ostseestrand

 

 

Die wilde Ostsee
mit der Mama

 

Oh man Leute, nicht mal mehr 2 Wochen, dann ist die Wohnung untervermietet und ich zieh endlich fest in mein Schneckenhaus ein.

 

Ich freu mich unglaublich auf dieses Abenteuer auch wenn noch lange nicht alle Vorbereitungen abgeschlossen sind...

 

Wen man sich fürs Reisen und Bullis interessiert ließt man ja immer wieder von Menschen, die in so ein Abenteuer starten.
Genau so gings mir auch Anfang des Jahres - Das Wetter war mieß, das Fernweh groß. Um mich herum gründeten Freunde Familien und werkelten an ihrern Karrieren.
Und ich? Hm, irgendwie planlos und ohne Perspektive. Familie gründen steht gerade nicht auf meiner Agenda und auch wenn ich meinen Job und meine Arbeitsstelle liebe fehlte mir doch irgendwas.
Nach 5 Jahren Festanstellung musste einfach mal wieder eine Abwechslung her.

 

So saß ich also Mitte Januar in meinem Bett, laß einen Reiseblog nach dem nächsten und versuchte, mit all der Inspiration, meinen Urlaub zu planen und all das was ich gerne machen würde in diese freien,viel zu kurzen 5 Wochen zu stopfen: Freunde in ganz Deutschland besuchen, endlich surfen lernen, wieder mehr skaten, endlich mal wieder die Gitarre in die Hand nehmen, Zeit am Meer verbringen, Bullitour...
Ging nicht!
Am Anfang war es nur so eine fixe Idee - Aussteigen! Mal für ein Jahr nur machen worauf ich Lust habe. Klingt super, aber kann man ja nicht machen...oder vielleicht doch?

 

Weil ich gerade sowieso nicht so viel zu tun hatte und mir privat irgendwie ein Projekt fehlte, setzte ich mich einfach mal aus Spaß an die Planung.
Tja, und irgendwann wurde die Idee immer konkreter.
Ich bin ziemlich organisiert und wollte, bevor ich SO RICHTIG Nägel mit Köpfen mache, erstmal durchrechnen ob ich mir das überhaupt leisten kann und überlegen was das überhaupt für Konsequenzen hätte und so alles nach sich zieht.
Habt ihr das mal versucht?
Ich kann euch sagen - das ist eine Großbaustelle!!

 

Also: Machen? Nicht machen?
Eines Tages kam ich ins Theater (ich arbeite als Beleuchterin im Ohnsorg Theater) und mein Abteilungleiter kam auf mich zu und fing an mir von den Plänen für die nächste Spielzeit zu erzählen - mein Herz schlug immer schneller und ich dachte nur "Da bin ich doch gar nicht mehr da!"
2 Stunden vorher war ich mir noch nicht so sicher, aber in dem Moment wurde klar, dass ich gar nicht anders kann. Kennt ihr das, wenn man Dinge erst laut aussprechen muss um zu merken ob sie sich richtig anfühlen oder nicht?
Das war so ein Moment!

 

An diesem Tag hab ich das erste mal laut gesagt, was ich so für Pläne habe und - Hell Yeah! - Das hat sich so gut angefühlt!

 

Eine Woche später saß ich bei der Geschäftsleitung und wir haben gemeinsam überlegt wie wir dieses Abenteuer am besten möglich machen.

 

Ja, und da fing es an spannend zu werden!

 

In den schon erwähnten Reise-Blogs klingt das Leben auf Tour meist paradiesisch leicht und unkompliziert - wer allerdings schonmal ernsthaft drüber nachgedacht hat wird bestimmt gemerkt haben, dass es da einiger Vorbereitungen bedarf.

 

Ich hab in den letzten Monaten der Planung schon so unglaublich viel gelernt, dass ich gar nicht mehr starten müsste, damit es sich gelohnt hat!
Als was versichere ich mich eigentlich in der Zeit? Arbeitslos? Selbstständig? Freiwillig versichert?
Welche Versicherungen brauche ich überhaupt? Wie komm ich unterwegs an Geld? Wo will ich überhaupt hin? Was mach ich mit meiner Wohnung? Was für nen Handyvertrag brauch ich wenn ich im Ausland unterwegs bin? Und und und....

 

Eine gute Freundin von mir war vor einer Weile für 6 Monate in Indien und hat danach mal einen Satz gesagt, der mir immer wieder durch den Kopf geht "Wir haben wirklich ALLE Möglichkeiten. Wir können fahren wohin wir wollen - das kann einen manchmal ganz schön überfordern!"
Wie recht sie hat!

 


Um meine Gedanken zu ordnen hab ich angefangen all meine Ideen aufzuschreiben und mal zu ordnen.
Aus all diesen Aufzeichnungen ist inszischen ein ganzes Buch voller Skizzen vom Bulliausbau, Reiserouten, Ideen zum Geldverdienen, Potentiellen Arbeitgebern, Stichworten zum Thema Versicherung, Handynutzung im Ausland, Internet und Strom im Bulli, bla bla bla...geworden. Mein "Masterplan" wie ich es gern nenne.

 

Als ich anfing zu planen habe ich stundenlang Blogs und Foren durchsucht um herauszufinden wie andere diese verwaltungstechnischen Geschichten gelöst haben, aber leider findet man zu diesen Themen erstaunlich wenig Informationen.
Um euch ein bisschen an meinen Vorbereitungen teilhaben zu lassen und zu zeigen, was alles im Hintergrund passieren muss, damit dieses Abenteuer funktioniert, werd ich in den nächsten Einträgen mal etwas näher auf ein paar Kapitel meines Masterplans eingehen.

 

Das Thema, dass mich momentan am meisten beschäftig möchte ich dabei gleich zu beginn vorstellen: Der Busausbau.
Einige haben es vielleicht schon auf Facebook (https://www.facebook.com/ronjarollt/) oder Instagram (https://www.instagram.com/ronja.rollt/) gesehen: da ist in sehr kurzer Zeit sehr viel passiert.

 

 

 

    Neues Auto und der Ausbau  

 

 

 

 

 

Die erste Begegnung
Schatten High-Five mit der
stolzen, neuen Besitzerin
Innen-Rohbau und Planung
Die Küche
 
 
Der Schrank
Das Bett

 


Als klar war, dass ich das wirklich durchziehe wurde auch klar, dass mein T4 für so einen Tripp weder groß genug noch passend ausgestattet ist. Ein neues Gefährt musste also her. Da ich ganzjährig darin wohnen werde musste dieses ein paar Kriterien erfüllen: Stehhöhe, Standheizung und Klimaanlage, nicht zu viele Kilometer auf dem Buckel und natürlich nicht zu teuer...
Am liebsten hätte ich wieder einen VW gehabt, der all diese Ansprüche erfüllt - aber die sind mit dieser Ausstattung leider unbezahlbar. Also wurde gesucht, verglichen, verworfen...


Am Ende ist es ein Mercedes Benz Sprinter geworden - ein alter Wagen der Rettungshundestaffel aus Berlin.
Ein Sonder-KFZ mit Blaulicht und allem drum und dran. Damit man den als Normalverbraucher überhaupt fahren darf muss erstmal die ganze Signaltechnik abgebaut werden. Dann geht's auf zum TÜV, der einem bescheinigt, dass alles ordnungsgemäß entfernt wurde, danach zur Zulassungsstelle um die neuen Eigenschaften des Fahrzeugs eintragen zu lassen.

Habt ihr schonmal versucht nen Termin bei TÜV Hase oder Zulassungstelle zu bekommen?! Katastrophe!


Als das alles erledigt war ging es darum den "alten" Bus zu verkaufen...
Eine Herzensangelegenheit, denn so ein Bulli ist nicht einfach nur ein Auto! Vor allem dann nicht, wenn man ihn selbst ausgebaut hat.
Zum Glück hat eine Bekannte meiner Mama genau im richtigen Moment nach einem kleinen Wohnmobil gesucht. Wenn man weiß, dass er in gute Hände kommt, fällt der Abschied schon nur noch halb so schwer.

Er darf sogar seinen Namen behalten und heißt weiterhin Hugo :)

 

Nun gings an den Ausbau des neuen Schneckenhauses: eine Bausstelle, deren Ausmaße einem erst so richtig bewusst werden, wenn man schon mitten drin steckt. Aber einen fertig ausgebauten zu kaufen kam für mich nie in Frage! Das wird MEIN neues Zuhause und sollte daher genau an meine Bedürfnisse angepasst und nach meinen Vorstellungen eingerichtet sein. Nachdem mein Papa sich um die Signalanlage, den Rost, die Isolierung und all die anderen Bausstellen gekümmert hat, die Lorenzo (so heißt das gute Gefährt ;) ) mit in unsere Beziehung gebracht hat, ging es an die Planung des Innenausbaus.

 

Stundenlang saß ich im leeren Auto auf dem Boden und habe überlegt was ich wo hin baue, wie das alles zusammenpasst, funktioniert, am praktischsten ist und aussehen wird.
Was muss denn alles mit? Was brauche ich um den Sprinter als Wohnmobil zuzulassen und damit Steuern und Versicherungsgebühren sparen zu können?
Um mir das ganze besser vorstellen zu können hab ich mir nen Zollstock geschnappt und mit Klebeband die Umrisse der zukünftigen Möbel auf den Boden geklebt.

 


Da wurde mir langsam klar wieviel Arbeit das alles noch wird und wie wenig Zeit mir dafür tatsächlich noch bleibt...
Es gab im Vorfeld so viele andere Bausstellen und ich hatte solchen Respekt vor diesem Monsterprojekt "Busausbau", dass ich es wohl echt etwas ZU lange vor mir hergeschoben habe.

 

Zum Glück hab ich die besten Kollegen der Welt und einen grandiosen Arbeitgeber! Die Tischler und unser Schlosser haben mich unterstützt wo es nur ging und mir ständig mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Und auch alle anderen Kollegen haben mich auf ganzer Linie unterstützt.

 

EIN DICKES, FETTES DANKESCHÖN AN DIESER STELLE!!
Ohne euch wäre das alles gar nicht möglich gewesen!

 

Tja, so ist in tagelanger Arbeit aus meinem leeren Transporter ein Wohnmobil geworden, das darauf wartet bewohnt zu werden. Noch ist der Umbau nicht ganz abgeschlosen, aber mal abgesehn von der "Garage" - meinem Kofferraum in dem mein Fahrrad und ein Haufen Longboards und Schutzausrüstung ihren Platz finden, den Gardinen und einem Matratzenbezug ist das gröbste tatsächlich erledigt.

 

Im Bilderbuch findet ihr noch mehr Fotos von der Entstehung und die hier vom Rand in groß.

 

 

 

 

 

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  1. Bald geht die Reise los!

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